Rückblick: Premiere der Stadt/Kultur-Konferenz
Die Premiere der Stadt/Kultur-Konferenz am 26. Juni in den Räumlichkeiten des Kreatops im Forum Mittelrhein war ein erster Versuchsballon – und so viel steht für Kulturdezernent Ingo Schneider als Einladenden fest: Es soll nicht die letzte gewesen sein. „Wir sind froh, dass wir diesen ersten Aufschlag mit unserem neuen Format noch vor den Sommerferien gewagt haben. Es war für mich nach einem halben Jahr im Amt ein weiteres wichtiges Puzzleteil. Aktuell wird von städtischer Seite vieles mit Relevanz für die Kultur auf den Weg gebracht. Es ging uns an diesem Nachmittag darum ein aussagekräftiges Bild davon zu bekommen, was davon in der Kulturszene schon gedanklich verfangen hat. Nach der Diskussion bin ich davon überzeugt, dass wir noch in diesem Herbst ein zweites Mal zu einer Stadt/Kultur-Konferenz einladen sollten. Wir werden die Diskussionsinhalte über den Sommer aufbereiten und uns im Herbst klar zu diesen positionieren.“ Die Diskussionen um die Rolle von Kultur in der Innenstadt und in den Stadtteilen machte deutlich, dass vieles zusammenspielt: das Verständnis von Kultur und ihren Funktionsweisen, Aspekte des Städtebaus, der Innenstadtentwicklung, der Vorbereitungen auf die Bundesgartenschau 2029 und vieles mehr. In den kommenden Wochen und Monaten erwartet die Stadt zudem wichtige Weichenstellungen mit Blick auf Förderprogramme des Landes. Die Botschaft, die Sonja Thiyagarajah vom Amt für Stadtentwicklung mit der Vorstellung des im vergangenen Jahr entwickelten Innenstadtkonzepts im Gepäck hatte: Um das Konzept zukünftig mit Leben zu füllen wird es einen wesentlichen Beitrag der Kulturschaffenden brauchen, und es wird hierfür Fördermittel geben.
Das Format der Stadt/Kultur-Konferenz soll zukünftig alle, die die Kultur dieser Stadt mitgestalten und sich für diese einsetzen, zusammenbringen „Wir sind als Stadt gemeinsam auf einem guten Weg. Wir sind an vielen Stellen offensichtlich schon weiter, als dies in der Breite bekannt ist. Wir haben damit weniger in der Sache, als in der Kommunikation ein Problem“, resümierte Schneider im Anschluss. „Wir verfügen über eine Reihe von Bausteinen, die wir jetzt sinnvoll zusammenfügen müssen. Das Ziel sollte sein, ein Gesamtbild zu präsentieren, das nachvollziehbar ist, in der Kulturszene, aber auch in der Politik, der Verwaltung, der Wirtschaft, der Hochschullandschaft und der breiten Öffentlichkeit“, erklärt Schneider und richtet den Blick in die Zukunft. „Wir möchten dahin kommen, dass wir nicht mehr über einzelne das Fundament tragende Bausteine wieder und wieder diskutieren, sondern gezielt über ergänzende oder zierende Bausteine nachdenken, um als kulturelles Oberzentrum im nördlichen Rheinland-Pfalz noch mehr an Strahlkraft zu gewinnen.“ Auch die im Jahr 2021 gestartete Plattform Kulturhaus Koblenz+ soll in diesen Überlegungen weiterhin eine Rolle einnehmen.