Donnerstag 29. Juli 2021, 18 Uhr (statt 06. Mai 2021): “Die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Ehrenbreitstein im Spiegel ihres Memorbuchs” Vortrag von Ulrich Offerhaus in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung RLP im Rahmen des Gedenkjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“
Dank glücklicher Umstände hat das Gedächtnisbuch für verstorbene Mitglieder der jüdischen Gemeinde Ehrenbreitstein die Vernichtung alles Jüdischen im „Dritten Reich“ überdauert; nach seiner Edition vor drei Jahren liegt es nun in deutscher Übersetzung vor. Es vermittelt einen tieferen Blick auf die Geschichte dieser Gemeinde von ca. 1700 bis 1900 und auf jüdische Familien, ihre wirtschaftliche Situation als Handelsjuden und Hofagenten am kurfürstlichen Hof. Nach dem Ende der kurfürstlichen Herrschaft sowie mit der Abwanderung zahlreicher Ehrenbreitsteiner Juden ging die Blütezeit dieser Gemeinde zu Ende; im Jahr 1899 löste sie sich formell auf.
Das 1702/03 angelegte Memorbuch erlaubt eine Binnensicht auf jüdische Familien und ihre innerfamiliären Verhältnisse auf ihren wirtschaftlichen Aufstieg, die Pflege ihrer Religion, ihr Streben nach einem bürgerlichen Familienideal, den Einsatz für eine gute Ausbildung der Kinder als auch einen Blick auf Krankheit, Tod und Lebensschicksale.
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
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“Die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Ehrenbreitstein im Spiegel ihres Memorbuchs” Vortrag von Ulrich Offerhaus
29. Juli 2021 @ 18:00 - 20:00
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