Die Basis für diese Veranstaltungsreihe ist Andinos Programm „PHILOZAUBER solo“, in dem die Geschichte der Philosophie erzählt und jeder Gedanke mit Hilfe der Illusionskunst illustriert wird. In den zauberphilosophischen Vorlesungen werden diese Gedanken nun vertieft behandelt, wobei die Zauberkunst lediglich manche sehr abstrakte Stelle verdeutlicht.
Die Einwände von Aristoteles gegen die Ideenlehre Platons bilden den Ausgangspunkt einer der wichtigsten Streitfragen der abendländischen Philosophie. Im Kern geht es darum, ob die Welt ein geordnetes Ganzes darstellt, dessen Strukturen sich bereits bei der Geburt in unserem Kopf befinden (Platon) oder ob wir mit Hilfe unseres Verstandes als reinem Instrument der Welt erst sinnvolle Strukturen geben, sie also nach unseren Ideen ordnen (Aristoteles). Diese Frage werden wir über das Mittelalter (Universalienstreit) und die frühe Neuzeit (Rationalisten contra Empiristen) bis zu Kant verfolgen, der mit seiner „Kritik der reinen Vernunft“ die Fragestellung nachhaltig veränderte. Und ein Zaubertisch ist ein wunderbares Beispiel, um dieses Grundproblem der abendländischen Philosophie zu verstehen.