Osterferien! Endlich! Malvinas beste Freundin Lizzy ist mit ihrer Mutter im Skiurlaub und so muss die 13-jährige Malvina ganz alleine das gemeinsame Geheimversteck, eine alte, abbruchreife Villa gegen die nervigen Jungs aus der Neubausiedlung verteidigen. Das wird ein Abenteuer! Und als ob das nicht schon genug wäre, muss Malvina sich auch noch um ihren Opa kümmern, ihm Essen bringen und ihm Gesellschaft leisten. Dass sie dort nun wirklich nicht alleine hinwill, ist irgendwie allen in ihrer Familie egal. Nur Opas Nachbarin und ein Junge aus der Neubausiedlung bemerken, dass Malvina sich merkwürdig verhält und dass da etwas ganz und gar nicht stimmt.
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Beate Teresa Hanika, zeigt „Rotkäppchen muss weinen“ als Monologstück mit einer gehörigen Portion Humor und dennoch eindrücklich einfühlsam, wieviel Mut es bedarf, über erlebten sexuellen Missbrauch zu sprechen und wie wichtig es gleichzeitig sein kann, auf der Suche nach Hilfe im Umfeld niemals aufzugeben. Malvinas Weg zu einer heranwachsenden jungen Frau, die selbstbewusst und selbstbestimmt allerlei Abenteuer besteht und sich Hals über Kopf in einen Jungen aus der Nachbarschaft verliebt macht außerdem deutlich, wie wichtig es für Bezugspersonen ist, dem Gegenüber zu glauben, Vertrauen zu schenken, es ernst zu nehmen und etwaige Verdachtsfälle nicht abzutun.
Malvinas Mut, ihr taffes Wesen und ihr Durchhaltewillen bieten dabei Projektionsflächen zur Identifikation für männliche und weibliche Zuschauer ab 9 Jahren. Passagen voller Emotion werden durch Tanz und Choreografien ausdrucksstark illustriert und vermitteln so die vielfältigen Möglichkeiten des Theaters.