Mit neuesten, in Bad Ems entstandenen Arbeiten richtet die Artists Residency Schloss Balmoral drei aktuellen Stipendiaten die Ausstellung “Seductive elegance: Bad Ems unveiled” aus:
30.September – 12. November 2023
Rich Cake, Römerstraße 27, Bad Ems
Vernissage: 29. September / 19 Uhr
Der Titel „Seductive elegance: Bad Ems unveiled“ („Verführerische Eleganz: Bad Ems enthüllt“) reflektiert das Aufbrechen einer Fassade und das Dahinterblicken. Dabei verschränken sich die Worte durch den Satzbau so, dass unklar ist, ob Bad Ems als verführerisch elegant enthüllt wurde oder ob genau das die Fassade ist, die nun aufgebrochen wird.
Für die Künstler ist das Vage und das Dazwischen Ausgang für ihre künstlerischen Arbeiten. So beschäftigen sich die drei Stipendiaten mit dem Enthüllen und Maskieren. Dabei werden unterschiedliche Eigenschaften deutlich: Eine Maske(rade) bietet Schutz, schafft Freiraum, ist Anlass für Spekulationen oder sie anonymisiert.
Informationen zu den ausstellenden Künstlern:
Alexandre Bavard, geboren 1987, ist ein französischer Künstler, der an der École Boulle und der École des Beaux-Arts de Lyon studierte. Sein engagiertes, multidisziplinäres Werk reflektiert die soziale, ökologische und urbane Wirklichkeit. Mit seinen Wurzeln in der Graffiti-Kultur erschafft er in seinen Ausstellungen eine Niemandsland-Atmosphäre. Dabei gräbt er tief in den zeitgenössischen Themen unserer Gesellschaft. Mit gefundenen Materialien und Objekten zeigt Bavard Probleme auf, die etwa mit übermäßigem Konsum verbunden sind, und hinterfragt gleichzeitig den Platz des Einzelnen in der Gesellschaft.
Ernst Baumgartner wurde 1948 in Baden-Württemberg geboren. Seine Ausbildung erfolgte über den zweiten Bildungsweg bei verschiedenen Lehrern im In- und Ausland, so z.B. seit 1992 an der Akademie der Bildenden Künste Warschau (Akademia Sztuk Pięknych w Warszawie), in verschiedenen Sommerakademien sowie bei Studienaufenthalten in Rheinland-Pfalz und Frankreich. Ernst Baumgartner ist viel und gerne unterwegs, denn findet er auf Reisen seine Motive. Seine Bilder entstehen zwar ausgehend vom Gegenständlichen, münden aber in möglichst realitätsfernen Formen: dort, wo sich neue Bildformen herauskristallisieren. Spannend ist für ihn das Unkalkulierbare und die Eigengesetzlichkeit der Malerei. Die Entstehung seiner Werke ist für ihn bisweilen wie ein Kampf mit einem Gegner, der ihn zum Reagieren zwingt. Oft wird der ursprüngliche Plan aufgegeben, die Komposition verändert. Farbschichten werden verdeckt und unwiderruflich unsichtbar. Was bleibt, ist ein kraftvolles Spiel der Farben, das die Betrachtenden anspringt und zum Dialog auffordert.
Jung Jungho, geboren 1981, stammt aus Südkorea und studierte in Seoul an der Hongik Universität (Fotografie) sowie an der Kunkuk Universität (Massenkommunikation). In seiner Foto- und Video-Kunst geht er über die bloße Wiedergabe der ästhetischen Formen der Natur hinaus: Er sucht nach der verborgenen subtilen Energie in den uns umgebenden Dingen.
Mithilfe von Archivfotografien untersucht und präsentiert er etwa das nackte Gesicht und die Struktur von Städten. In jüngster Zeit konzentriert er sich auf die Erforschung von Volksmärchen und Volksglauben sowie darauf, wie scheinbar unsichtbare Wesen mittels Fotografie und Video eingefangen und rekonstruiert werden können.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen zur Ausstellungseröffnung am 29. September um 19 Uhr und darüber hinaus nach Terminabsprache (gerne per Email an info [at] balmoral [dot] de oder telefonisch unter 02603-94190)!
Das Balmoral-Team