Die Missa Gaia (auch “Earth Mess” genannt) wurde aus Anlass des 800. Geburtstages von Franziskus von Assisi 1981 in der größten gotischen Kathedrale der Welt, St. John the Divine, in New York uraufgeführt. Franz von Assisi verdankt sie den Text des Eingangs- und Schlusschores (“Sonnengesang”). Sie teilt auch sein Anliegen, die Menschen als Brüder und Schwestern ihrer Mitgeschöpfe zu begreifen.
Paul Winter, amerikanischer Sopransaxophonist, hat eine Messe geschrieben, die zugleich ökumenisch wie ökologisch ist – eine Messe, die alle Stimmen der Erde einschließt. Er benannte sie nach dem alten griechischen Namen Gaia für die Mutter Erde. Paul Winter fügte nicht nur Tierstimmen in die Messe ein, sondern leitete auch die Grundmotive einiger klassischer Messteile aus charakteristischen Tierrufen ab, so das Kyrie vom Heulen des Tundra-Wolfes und das Sanctus vom Gesang der Buckelwale. Musikalisch hat der Komponist den ökumenischen Charakter seiner Messe zusätzlich durch ein Gewebe aus unterschiedlichen Traditionen und Stilrichtungen unterstrichen, z.B. findet sich Gregorianischer Gesang neben Gospel-Elementen, lateinamerikanische Rhythmen neben zeitgenössischer Rockballade.
Ausführende: Chor und Projektchor an St. Johannes, Mitglieder des Gospel-Chores Saarbrücken, Leitung: Wilhelm Otto Deutsch, der auch die europäische Erstaufführung der Missa Gaia 1995 in Saarbrücken mit Jürgen Böhme an der Orgel leitete.
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Apr
28